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Mein privater Blog
2012
- mein Leben im Rollstuhl
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Hallo zusammen
vielen Dank für Eure lieben gute Besserungswünsche. Lieb von Euch, dass so viele Menschen an mich denken.
Das macht mir Mut und Zuversicht, auch wenn es mir manchmal sehr schwer fällt. Ihr habt mir oft dieselben Fragen gestellt. Deshalb hab ich mir gedacht, ich beantworte diese Fragen direkt hier.
Neu werden die Einträge per Datum veröffentlicht, damit das Neueste immer gut ersichtlich ist.
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| Dezember 2012
8. Dezember 2012
Und schon ist es wieder vorbei mit der
Schmerzfreiheit... schade.
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7. Dezember 2012
In den letzten Tagen geht es mir sehr
sehr gut und ich bin praktisch schmerzfrei! (mit dem
Fentanylschmerzpflaster, welches immer drei Tage auf
mir klebt). Das ist ein so schönes Gefühl und wir
sind sehr glücklich darüber. Wie das geht? Ich habe
wieder angefangen mit dem Motomed-Training. Die
Maschine, die ausschaut wie ein halbes Fahrrad mit
Schaufeln, wo ich meine Beine reinstellen kann und
diese meine Beine mit einem Motor durchbewegt. Ich
kann die Zeit einstellen, wie lange ich das möchte.
Ich hab das Training auf die empfohlenen 15 Minuten
eingestellt. Und mit der Geschwindigkeit, zuerst auf 5
U/Min. die ich dann auf 20 U/Min. raufdrücke. Durch
die Bewegung werden meine Knie wieder fitgemacht,
meine Muskeln aktiviert und meine Durchblutung
angeregt. Es gab mal eine Zeit, nach der 2.
misslungenen Rücken-OP, da habe ich das Motomed
nicht mehr vertragen und hab ganz einen nervösen
Körper bekommen. Jetzt tut es nur noch gut und ich
hoffe, dass dies so bleibt. Ich kann auch mit dem
neuen Rollstuhl viel besser vor dem Trainingsgerät
meine Beine platzieren als mit dem alten Meyra, wo ich
immer mit den Füssen hängen geblieben bin.
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| November 2012
30. November 2012
Frank hat einen schönen Bericht über
das Organisieren
von unseren Rollstuhlreisen in seinem Blog
geschrieben. Ebenso hat er viele passende Fotos
gefunden. Wir können so unsere Erfahrungen in Sachen
Reisen weitergeben.
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22./30. November 2012
Der Wetterwechsel ist nicht angenehm.
Wie viele andere spüre ich es in den Beinen. Sobald
es kalt wird, kann ich nicht mehr raus, ich kühle zu
schnell aus trotz geheiztem Schlupfsack. Ich komme
nicht mehr aus dem Haus raus. Fühle mich eingesperrt.
Die wenige Male wo ich raus könnte, konnte ich
trotzdem nicht, weil mir mein Swisstrac fehlt. Er ist
schon seit bald drei Monaten! bei einem Künstler, der mir
die Haube airbrushen soll. Er kommt nicht in die
Hufen. Er kann sich nicht vorstellen, wie abhängig
ein Behinderter von seiner Rollstuhlzugmaschine ist.
Der Swisstrac ist kein Spassgerät, sondern eine
Notwenigkeit. Kein Motorrad, welches man für den
Winter in die Garage stellt. Es war mal die Rede von 3
Wochen. Die Wartezeit ist fast unerträglich.
Die Termine, die ich hatte waren Spitaltermine, Pumpe
auffüllen, Schlauchwechsel von meinem
Bauchdeckenkatheter, einmal Notfalltermin im Spital...
Einmal Termin mit meinen Nagelstudio. Zweimal
einkaufen. Ich muss meine Kraft einteilen. Ansonsten
beschäftige ich mich mit meinem Computer. Schreibe an
meiner Website oder bastle digital an unseren
Fotoalben. Manchmal spielen wir Karten, Räuberrommé
oder spiele Memory mit mir selber. Ich kann nur wenige
Stunden sitzen, dann kommen die starken
Rückenschmerzen wieder und ich muss mich wieder für
viele Stunden hinlegen. Zum Glück hab ich eine grosse
Kingsize-Antidekubitusmatratze, sonst hätte ich mir
längst offene Druckstellen geholt. Wenigstens hab ich
einen ganz grossen TV, zeichne mir Sendungen auf. Habe
Wireless und hab mein Netbook immer griffbereit im
Bett, Tag und Nacht. Halte Kontakt zu ein paar wenigen
Bekannten. Es ist schön ist Frank für mich da. Wir
sind sehr glücklich zusammen und sind dankbar haben
wir uns gefunden. Ob uns das alles gefällt? Wir
müssen das beste daraus machen, den schlimmer geht
immer!
Erdwärmebohrung, die grosse Bohrmaschine und die
fertige Wärmepumpe mit dem Speicher
Mein Haus: Seit meinem Unfall 2004 bin ich dran mein
Haus rollstuhlfreundlich umzubauen. Treppenlifte
mussten innen wie aussen gebaut werden. Von Küche,
Badzimmer/Dusche bis Garten musste auf
schwellenfrei umgebaut werden. Mit dem Rolli braucht
man viel Platz zum Durchfahren und Wenden. Meine
neuesten Projekte heissen "Erdwärme"
und Waschküche/ Bastelraum optimieren. Die Erdwärme
ist praktisch bis auf die Isolierung der Rohre
abgeschlossen. Seit anfangs Oktober war fast jeden Tag
"jemand" da. Hab vom teuren stinkigen
Heizöl auf Erdwärme umgestellt. Zuerst musste vor
meinem Haus 250m tief für die Erdsonde gebohrt
werden. Dann die Schläuche ins Haus geführt werden,
dazu musste der bestehende Eingangsbereich vor der
Haustüre ein tiefer Graben "ausgesogen"
werden. Die Schläuche müssen immer leicht
aufsteigend vom Garagenplatz bis ins Haus in der Tiefe
verlegt werden. Die Sockel in der Waschküche mussten
betoniert werden um die Geräte draufstellen zu
können. Die neuen Geräte laufen auch schon, auch der
neue Boiler. Die alte Heizung mit den zwei grossen
Tanks hab ich verschenkt, dafür wurden sie abgebaut
und ich musste diese nicht entsorgen lassen. Sie
werden anderweitig wiederverwendet (und nach den
neuesten Bestimmungen anscheinend umgebaut). Die
Waschküche ist auch gleichzeitig der Energie- sowie
der Bastelraum. Der Boden wurde mit Fermacellplatten
und einer Isolierung erhöht und rollstuhlfreundlich
gemacht. Drauf ist ein Linoleum-Boden (Marmoleum
Vivace) draufgekommen. Zwischendurch mussten noch viele Kleinigkeiten
gemacht werden. Es wurden einige Firmen aus dem Dorf
beschäftigt. Das wird sich ganz schön
zusammenläppern finanziell. Es ist zwar hart, doch
wenn man das in die Zukunft rechnet, lohnt es sich
trotzdem. Wir haben viel mehr Platz im Raum bekommen,
die "erneuerbare Energie" ist vor jedermanns
Haustüre, vorausgesetzt das geologische Gutachten
gibt grünes Licht. Das Stromabo habe ich ebenfalls
mit erneuerbaren Energien gewählt. Das ist mein
Beitrag zur Schonung der Umwelt.
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| Oktober 2012
22. Oktober 2012
Sobald schönes Wetter ist, geht es
meinem Nervenleiden in den Beinen wieder besser.
Und noch eine gute alte Idee ist mir wieder in den
Sinn gekommen. Beim alten Rollstuhl hatte ich eine
Notlösung mit einem Gelpad am Rücken hingelegt.
Irgendwie ist mir das neue Rückenteil viel zu hart.
Ich komme nun mit meinen Armen gut am Rücken vorbei,
doch weil der Rücken eine Schale ist, und mir
(leider) Speck fehlt, hab ich keine eigene Polsterung
mehr. Also war das eine gute Idee mit dem Gelpad am
Rücken.
Im Oktober musste ich viel im Haus bleiben. Jedoch am
20. fand der Tag der offenen Türe in APS
(Auffangstation für Papageien und Sittiche,
Matzingen) statt. Ich durfte auf einen kurzen Besuch.
Am Abend ging es mir aber gar nicht mehr gut. Das
Fahren mit dem Rollstuhl hat mir auf die Handnerven
gedrückt und ich hatte dann wieder meine
Kribbelattacken, welche mich durchschütteln und durch
das noch fehlende Gelpad hatte ich starke
Rückenschmerzen, so, dass ich nicht wusste, wie ich
mich hinlegen sollte.
Hier ist das Video
von der APS Station 2 mit unseren zwei Patenvögel
Chicco und Rocko.
Frank hat dieses mit der Actioncam GoPro2 aufgenommen.
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5. Oktober 2012
Die wenigen Ausflüge/Besuche waren zu
anstrengend für mich. Ich habe eine ganz schlimme
Phase mit starken Schmerzen hinter mir. Musste viel
Liegen. Gut hab ich Wireless im Haus, so konnte ich
zwischendurch auch mal im Liegen was am Netbook
schreiben.
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| September 2012
19. September 2012
Frank hat Ferien. Wir geniessen die
gemeinsame Zeit von zu Hause aus.
Kurzer Besuch auf der Insel Mainau mit dem
Schmetterlingshaus:
Auf meinem Finger sitzt ein
"Catonephele numilia" (Männchen)
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Ist der "Catonephele numilia" nicht toll?
Ich fütterte ihn mit Spucke.
Mehr Schmetterlingsfotos auf dem neuen Foto
Blog von Frank (leider unter Internet
Explorer wird's nicht richtig dargestellt, gehe auf
Google Chrome oder Firefox).
Besuch bei meiner Freundin Lotti:
Hier darf ich beim
Training von Chicco-Charly und Lucy
mit dabei sein. Die Vögel mussten
ganz langsam an den
Rollstuhl gewöhnt werden.
Lotti besitzt 4 Graupapageien und trainiert
täglich
mit ihnen (Youtube). Die Vögel haben eine 6m x 6m x 4m Aussenvoliere
zur
Verfügung. Ebenso ein eigenes grösseres Zimmer plus
die alte Aussenvoliere. So ein
schönes Plätzli
würde ich allen Hauspapageien gönnen. Danke Lotti
für den wunderschönen
Nachmittag!
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7. September 2012
Meine Katze Spiki schläft mit mir in meinen
Armen. Ausflug mit dem
Swisstrac um unseren Hausberg.
Als es so kalt war, hatte Frank
mich mit meiner Katze fotografiert. Spiki schläft in
meinen Armen.
Wir haben vorgestern einen schönen Ausflug rund um
unseren Hausberg unternommen. Ich habe meinen
Swisstrac an meinen neuen Rollstuhl angehängt.
Unterwegs haben wir Rinder getroffen. Manche waren
sehr neugierig, aber nur eines liess sich
streicheln.
Als wir zuhause wieder angekommen sind und Frank meine
Reifen gereinigt hat, damit ich wieder
ins Haus fahren konnte, mussten wir feststellen, dass
ich links eine Platten gefahren habe.
Das ist mir in all den Jahren noch nie passiert. In
Zukunft werde ich für ins Gelände einen meiner alten
Rollstühle nehmen.
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2. September 2012
Es geht mir wieder etwas
besser. Ich war immer zuhause und habe keine
zusätzlichen Transfers machen müssen. Höchstens
eine Runde im Garten gefahren oder mit dem Swisstrac
hier im Quartier eine Runde. Gegen späten Nachmittag
lege ich mich wieder ins Bett und schone den Rücken.
Später kann ich nochmals bis zu drei Stunden
aufsitzen.
Hier ein Foto von heute, ich auf dem Treppenlift vor
meinem Haus, vom beheizten Schlupfsack
und mein neuer Rollstuhl, einen Küschall K4
(Festrahmen-Rolli).
Frank packt mich gleich nach dem Aufstehen in den
Schlupfsack. Dieser hat einen Akku. Er ist in einer
eingenähten Tasche oben auf dem linken Oberschenkel.
Ich kann so die einge-
arbeiteten Wärmepads aktivieren.
Es geht mir deutlich besser, wenn ich am Tage den
Schlupfsack anziehe. Sogar im Hochsommer hab ich den
Schlupfsack angezogen, oben fühle ich mich
"schwitzig" und unten friere ich. Auf der
linken Seite trage ich mein portables Haustelefon bei
mir, dass ich im Notfall, wenn ich alleine wäre,
Hilfe rufen könnte. Auch ist es praktisch, dass ich
mit Frank intern telefonieren kann statt durchs ganze
Haus zu rufen ;-).
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| August 2012
2./6. August 2012
Ja, ihr habt Recht. Es
braucht enorme Stärke meine Situation zu leben und zu
ertragen. Aber es kann vorkommen, wenn auch selten zum
Glück,
dass es auch mich mal runterzieht.
Unerträgliche Schmerzen sind das Schlimmste (also
sehr hoher Schmerzpegel, in der Medizin spricht man von
0, also keine Schmerzen bis 10, schlimmst vorstellbare
Schmerzen). Aber ich habe ja grosse Sprünge was dies
betrifft. Jetzt gerade eben geht es mir super. Keine
Schmerzen! Das hat gerade nach den letzten Ferien anders
ausgesehen. Der Rücken war durch die Reise und
Unternehmungen viel zu überlastet und
dies musste ich erst mal mit viel Liegen zu hause
wieder auskurieren. Dann haben auch keine Schmerztropfen mehr geholfen
(zuviel darf man auch nicht, dies gibt einen sehr
negativen Medikamentenrausch).
Auch hatte ich täglich Magenschmerzen. Ich war in
einem Teufelskreislauf drin mit schlecht, nichts mehr
essen mögen und schlecht, weil ich was kleines
gegessen hatte (was ich runterwürgen musste). Zwei
Bissen und der Magen machte mir zu. Dies hab ich
aber mit regelmässigem Essen weggebracht. Ich kann leider nicht
mehr alles essen seit der Gallen-OP. Auch wenig von der Menge her. Ich muss daran denken,
lieber öfters was zu mir nehmen.
Mein rechter Oberarm und die Schulter schmerzen durch
die Belastung am Computer und bei den Transfers. Je
nach Bewegung sticht und brennt es in den Muskeln. Jetzt kann ich mich wenigstens wieder ganz leicht
stützen. Bekomme Transferhilfe von Frank. Noch vor 14 Tagen konnte ich überhaupt
nicht stützen und somit war auch kein eigener
Transfer mehr möglich.
Ich mache täglich
brav meine Armübungen. Jetzt kann ich den Arm wieder
viel mehr bewegen und die Muskeln tolerieren dies
wieder mit weniger Schmerzen.
Es ist nicht einfach immer mehr auf grosse
Hilfe angewiesen zu sein und dies zu akzeptieren.
Das musste ich mir "erarbeiten". Ich weiss,
es geht vielen anderen
doch viel schlechter als mir. Da bin ich dankbar, am Leben
zu sein. Ich hab dieses Jahr sogar zweimal
Ferienreisen erleben dürfen. Eins ist sicher, ohne
Frank würde das nicht gehen. Es ist schön, einen so
lieben Partner zu haben, der auch die Pflege machen
kann und nicht ständig wechselndes Pflegepersonal.
Auch würde das von meinem Zeitplan her nicht passen.
Meine Pflege findet meist im "Nachtprogramm"
statt.
Mir tun zwar täglich die Handgelenke weh, vor allem
die Aussenkante. Der Handknochen ist dicker und rot.
Wohl eine typische Rollifahrer Krankheit. Leider habe
ich alle 10 Tage ca. eine Überlastung an den
Handgelenken. Passiert dann, wenn ich schlafen will,
obwohl ich schon einige Stunden liege. Es fängt wie
verrückt an zu drücken und dann schüttelt es mich.
Ich muss dann aufsitzen und Frank spielt Karten mit
mir. Wenn es geht, dann fahren wir in meinen Garten.
Frische Luft tut gut. Nehme an, dass durch das Sitzen
die Durchblutung besser ist und es kann
"abheilen".
Ich muss mir immer wieder aufs Neue sagen: Jawohl, ich nehme die neue
Herausforderung an, finde eine Lösung und es geht
vorwärts. Ich habe Frank, der mich enorm
unterstützt und mir hilft was er kann.
Schönes
Wetter hilft mit grosser Schmerzreduzierung. Auch mein
beheizter Schlupfsack. Ist dies nicht
verrückt? Es ist schönes warmes Wetter und ich muss
trotzdem einen dicken Schlupfsack anziehen. Er ist mit einem
Akku versehen. Damit kann ich mir zusätzliche Wärme
geben.
Gestern konnte ich wieder einmal ein kleines
Ausfährtchen mit meinem Swisstrac machen. Wir sind
auf unseren Hausberg (in unserem Quartier)
hochgefahren/spaziert. Haben den Ausblick genossen und
wieder runter. Die Sonne hatte arg gebrannt ;-)).
Interessant zu sehen, wie weit die neuen Häuser
sind in der Bauphase und andere Gärten inspizieren.
Ja, ich habe wirklich einen sehr schönen gepflegten
Garten. Es ist toll, eine Gärtnerin zu haben. Raus
aus dem Haus ist wichtig, Abwechslung für die Seele, Vitamin D tanken.
Damit ich im Kopf fit bleibe spiele ich täglich
Memory (in einer hohen Geschwindigkeit) und
Räuber-Rommé, ein Kartenspiel. Wenn Frank Dienstfrei
hat, dann spielt er immer mit beim Kartenspiel. Er ist
ein harter Gegner. Trotzdem gewinne ist sehr oft.
Sicher braucht es auch passende Karten. Aber noch mehr
sind es die Kombinationsmöglichkeiten, wo man sich
ausstudieren muss mit klauen und neu zusammenstellen,
um die Karten loszuwerden.
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| Juli 2012
27.
Juli 2012/2. August 2012
Jahreskontrolle in Nottwil.
Auch bei der Orthopädie. Neues Röntgenbild ergibt,
nicht viel schlimmer als vor einem Jahr doch alle 7!
Schrauben sind locker. Das war mir neu! Als Grund wurde ein
Lowgrade-Infekt diagnostiziert. Bakterien bei den
Schrauben/Knochen, darum kann es nicht einheilen. Ein
kleiner Saum umschliesst die Schrauben und so können
sie sich leicht bewegen und wegbringen tut man dies auch
nicht: Es war ein OP Risiko.
Die letzte OP wurde sehr gelobt, weil dies
"sauschwer" war zu operieren. Zur Diskussion
stand nun eine neue OP, mit Knochenproben zu entnehmen
um
dann allenfalls einen Keim nachweisen zu können.
Sicher war der Orthopäde aber nicht, dass das klappt. Es wurde
auch der ganze Verlauf seit
meiner Querschnittlähmung angeschaut. Mein gekippter
Wirbel unten wäre eine Rollstuhlfahrer
"Krankheit", also ein Folgeschaden. Die
anderen Aerzte haben dies nicht gewusst, da diese
nicht auf Rollifahrer spezialisiert sind. In der
Zwischenheit weiss ich ja, ich dazumal für die erste
OP nie von Nottwil
"weggehen" dürfen. Aber jetzt ist es schon
geschehen. Wie weiter also? Der Rücken würde nach
einer weiteren OP noch
mehr versteift werden und die ob die Knochen einheilen
ist auch nicht garantiert. Ich wäre ein halbes Jahr in der Klinik.
Die OP wäre sehr umfangreich und auch ein sehr grosses
Risiko! Dann lieber mit der Schmerzbekämpfung
weiterfahren meinte mein Arzt. Ja, das finden wir auch
gut.
Zur weiteren Diskussion steht Schmerzmittel in die
Pumpe. Nur das Problem ist, dass die Liorésalpumpe
einigermassen gut eingestellt ist (die Toleranzbreite
vom Liorésal seie sehr klein) und wenn man ein
weiteres Mittel reinmischt, kann man dies nicht wieder
individuell rasch verändern. Zudem hab ich eine
"zu kleine" Pumpe mit einer 20er. Meine
Pumpe hält aber noch 50 Monate. Die heutige 40er
Pumpe ist so gross wie die jetzige 20er. Die Technik
schreitet immer mehr voran. Die PAS
St. Gallen hat mir eher abgeraten, weil dies eher
selten
funktioniert und eher schlechte Erfahrungen damit
gemacht worden sind. Lieber wieder neue Tabletten
gegen die Schmerzen. Mit den Schmerzen komme ich
zur Zeit gerade gut zurecht. Also wenn das
Schmerzmedikament in der Pumpe ist, dann kann ich es
nicht stoppen, wenn es mir "gut" geht. Erst
nach ca. 5 Stunden sitzen bekomme ich Schwierigkeiten.
Dann muss ich wieder liegen gehen, allenfalls 4
Mo-Tropfen, dann geht es mir wieder gut. Am Abend habe
ich auch wieder Spasmen, weil ich am Tage kein
Neurontin mehr nehme. Neurontin ist ein
Nervenmedikament. Dies betäubt aber auch. D.h., wenn
ich es nehme, dann bin ich am Tage extrem müde und
teils war ich wie abgeschossen. Das bringt dann auch
nix.
Ich versuche mich zu überwinden und wieder jeden Tag
wie früher auch Uebungen zu machen. Frank hilft mir.
Täglich Bälle zu werfen/fangen und mit dem Luftballon
gegenseitig "zustupfen". Meine Schulter ist
wieder etwas beweglicher geworden, mein Rücken etwas
schwieriger durch die "Belastung". Aber ich habe ja auch wieder zwei Tage
Klinik hinter mir mit mehreren Transfers.
Gewichtmässig bin ich auf 61.5kg. Es ist wichtig,
dass ich nicht noch mehr abnehme. Aber bei diesen
Temperaturen mag ich kaum essen. Und am Abend kann es
sein, dass mir schlecht ist, wenn ich nur an Essen denke.
Das hat sich aber glücklicherweise stark verbessern
können.
Seit Winter 2010/2011 bin ich praktisch immer drin.
Ich hoffe, dass ich es schaffen werde, damit wir mal
rauskommen und wie früher was zu unternehmen. Lieber
kleinere Fahrten und Ausflüge, dafür aber
"stetig". Es ist für mich auch sehr schwer,
immer drin im Haus sein zu müssen. Die letzten Ferien
haben ja nicht unbedingt funktioniert. Es ist aber
wichtig, dass ich rauskomme und was anderes erlebe,
auch wenn der Rücken dann überlastet wird.
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16.
Juli 2012
Stechende Schulterschmerzen,
sie werden immer schlimmer. Heute waren sie so stark,
dass es mir nicht möglich war, alleine aus dem Bett
zu kommen. Aufstützen unmöglich. Frank war arbeiten und ich musste warten,
bis er von der Arbeit nach hause kam.
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11.
Juli 2012
In der Zwischenzeit hab ich meinen
ganz neuen Rollstuhl bekommen, einen schönen
Küschall K4, ebenfalls mit einem JayBack. Die Farbe
Nachtschimmer und orange Zierteile (siehe Bilder v.
November 2011, so einen hatte ich mal auf Probe).
Dieses mal wurden meine langen Oberschenkel
berücksichtigt. Ich werde auch ein entsprechendes
Rohokissen erhalten. Dank des neuen Rückenteils
können meine Arme am Körper vorbeischwingen beim
Fahren. Leider bin ich sehr wenig fit. Ich musste mich
zu stark schonen seit 1.5 Jahren. Es ist um so
wichtiger, dass ich sanft Armübungen versuche. Auf
der einen Seite, um die Armmuskeln wieder aufzubauen,
ebenfalls meine lädierte Schulter (gröbere
Muskelprobleme durch einseitige Überlastung) und auf
der anderen Seite muss ich auf meine losen Schrauben
Rücksicht nehmen. Der Rücken soll wieder aufgebaut
werden. Aber wie. Ich bin zur Zeit wieder öfters in
Nottwil. Die Aerzte sind nicht zufrieden mit meinem
Gesundheitszustand (wir ja auch nicht).
Wir waren in den Ferien auf Mallorca.
Für mich sind diese sehr beschwerlich verlaufen. Die
erste Woche hatte ich noch zwar Schmerzen aber
irgendwie konnte ich noch Ausflüge unternehmen. Meine
Eltern kamen dieses Jahr mit. In der zweiten Woche
ging kaum mehr was und ich musste viel liegen. Ich
wollte nur noch nach hause...
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| Juni 2012
3. Juni 2012
Mein alter Meyra-X2-Rollstuhl
konnte bereits umgebaut werden. Jetzt habe ich einen
JayBack. Jetzt kann ich endlich wieder normal sitzen
und fahren, ohne dass die Armnerven überladen werden.
Jetzt hab ich wieder eine neue Chance fürs bessere
Rollitraining. Die alten Rollstühle werde ich zum
Reisen aufbrauchen und Swisstrac-Fahrten.
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So sieht
mein neuer JayBack am Meyra X2 (40) aus.
Dieser Rollirücken stützt meinen Rücken ideal und
ich kann mit den Armen ohne Nervenüberlastung
fahren.
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Das ist mein
erster alter Meyra X2 (43) von 2004. Er hat einen
speziellen "Umbau", er hat ausfahrbare
Griffe, zum mich "Wägelen", wenn ich Hilfe
brauche. Der neue Jayback wird diese Griffe ebenfalls
haben. Eine Herausforderung an Nottwil.
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| Mai 2012
28. Mai 2012
Der neue Rolli konnte
endlich bestellt werden. Es gibt einen Küschall K4
(siehe Nov. 2011) mit einem JayBack Rücken. Dieser
ist schön schmal und ich komme mit meinen Armen gut
am Rücken vorbei, ohne dass die Arme die Stossgriffe
berühren und nervlich die Armmuskeln aufladen. Die
Füsse haben auch gut Platz auf der grossen Fussraste,
die meinen langen Füssen gut Platz bieten. Leider ist
die Fussraste in der Breite relativ schmal. Da ich
aber das Stehtraining nicht mehr schaffe, ist der
Rolli ideal für mich. Ob der Schlupfsack gut Platz
hat? Schau'n wer mal....
Jetzt werde ich meine beiden alten Meyra
X2-Rollstühle (2004) ebenfalls umbauen lassen. Mit
diesen JayBack Rücken. Es ist wichtig, dass ich auch
auf meinen Reiserollstühlen gut sitzen kann. Diese
haben bereits je eine angepasste Swisstrac-Kupplung
bekommen. Die neue Swisstrac-Kupplung passt auf die
neue Fahrhilfe. Die Kupplung hat einen Trichter, damit
ich den Stab besser einführen kann. Der Stab selber
hat eine doppelte Sicherung drin. Ist diese
eingeklickt, hält der Swisstrac und kippt weder nach
vorne noch nach hinten. So kann ich bequem damit
fahren und habe jetzt wirklich eine Entlastung der
Schulter bekommen.
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Swisstrac
mit Fahrhilfe
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So sieht die
Fahrhilfe aus. Dieses System klickt der Swisstrac ein,
damit er wieder nach vorne noch nach hinten kippen
kann.
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Vor
"Nachbars" Garten
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Unsere
Runde. Den Berg hinauf, oben bis in die Sackgasse,
Ausblick geniessen und wieder die andere
Quartierstrasse runterfahren.
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Heute hätte
mein Leo Geburtstag. Er wäre 26 Jahre alt geworden.
Sein Tod ist auch schon wieder 7.5 Jahre her (geb.
28.5.1986 - gestorben 21.9.2004).
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9. Mai 2012
Ich habe seit letztes Jahr eine ganz gute (neue) Fee,
welche uns im Haushalt hilft sowie uns im Garten stark
unterstützt.
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Gestern
hatten wir diesen herrlichen Regenbogen gegenüber.
Noch nie hatten wir einen solch prächtigen Regenbogen
gesehen.
Frank hat ihn vom Balkon aus aufgenommen.
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Mein
schöner Hauseingang. |
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herrlich, oder? |
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8. Mai 2012
Auf und ab, wie immer. Der Magen
macht wieder Schwierigkeiten. Und mit der Atmung ist
es auch nicht gut (Nasenspray). Es brennt im Magen
(oder in der Lunge).
Ich freue mich aber, wenn ich es schaffe mit der
Ablenkung. Wenn ich es schaffe am PC zu arbeiten, wenn
auch mit Pausen (Handgelenke, nervöse Finger), oder
zu basteln für die Papageien.
Wir zeigen einige Filmchen auf Franks Website. Es sind
schöne Erinnerungen, auch wenn es teils sehr schwer
für mich war. Gehe auf NEU
Video Teneriffa 2012 (alle Ordner zu).
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| April 2012
28. April 2012
Das warme schöne Wetter tut mir
gut. Die Schmerzen sind weniger geworden. Auch kann
ich wieder essen und mein Magen dankt es mir.
Endlich hab ich es geschafft die Galerie der
Ferienfotos auf Teneriffa fertig zu machen, obwohl ich
bei den Fotos eine "stapelmässige"
Verarbeitung im Schnellverfahren mache.
Hier geht es zu der Fotogalerie.
Zur Zeit hab ich einen neuen Rollstuhl von Nottwil auf
Probe. Einen Sopur Argon, ein Festrahmen-Rollstuhl.
Bei diesem habe ich einen JayBack (fester Rücken),
der ein Stück schmaler ist und ohne Stossgriffe (das
hat aber auch Nachteile). Der Rücken ist etwas höher
als gewohnt und rund. Dieser stützt besser, wirft
mich aber nach vorne beim Sitzen. Jetzt kann ich ohne
die Arme anzustossen mit diesem Rolli fahren. Habe
durch diese Art keine Oberarmmuskelschmerzen mehr. Der
Proberolli ist mir sonst aber zu kurz, weil ich lange
Oberschenkel habe und auch das neue Rohokissen
(Antidekubitussitzkissen) ist mir zu kurz, was hier
ganz deutlich wird. Ein 40er x 40er reicht für mich
nicht. Auch kann ich mit den dünnen Metallgreifreifen
nicht fahren. Kann diesen kaum fassen geschweige dann
Druck draufbringen zum Fahren. Neu habe meine alten
Aufziehgummis vom Meyra X2 über die Greifreifen
gezogen. Jetzt kann ich endlich wieder ohne Probleme
im Haus herumfahren und die Reifen anpacken. Ich muss
zwingend neu ausgemessen werden, damit dann der neue
Rollstuhl auch 100% passt. Jeder Rolli wird
individuell auf jeden Behinderten angepasst. Am
Proberolli stimmen die Bremsen nicht. Ich brauche
meine gewohnte Art wieder, damit ich mich nicht so
bücken muss (was mir nicht gut tut und Schmerzen
bereitet). Der Rolli wird aufklappbare Fussrasten
bekommen. Damit er nicht so "lotterig" ist
wie jetzt mein alter Faltrolli, wird die
Swisstrac-Kupplung fix angebracht. Transportieren
lässt sich der Sopur Argon auch nicht so gut, weil
dieser "nur" einen abklappbaren Rücken hat.
Dieser blockiert dann die Reifen, was beim Verladen
Mühe bereitet, da er sich nicht leicht verschieben
lässt.
Da ich aber den neuen Rolli vor allem im Haus brauche,
ist es wichtig, dass er hier bestens funktioniert. Ich
möchte ohne weiteren Transfer oder Rolliwechsel
direkt den Swisstrac an den Rolli docken können.
Jetzt muss ich keinen weiteren Transfer mehr machen,
wenn wir von hier aus einen kleinen
"Spaziergang" im Dorf machen. Für den
Notfall kann ich immer noch die alten
Meyra-Faltrollstühle nehmen zum Wegfahren (der
Transfer ins Auto auf den Vordersitz bleibt mir
vorerst noch nicht erspart). Diese alten Meyras X2
werden mir als Reiserollis dienen.
Die AirLines gehen nicht gerade sorgsam mit den Rollis
um. Frank umwickelt für das Reisen das Metall vorne.
Es hat uns gefreut, dass wir von Nottwil ein grosses
Kompliment bekommen haben, da meine Rollis für das
Alter noch sehr gut aussehen würden. Nur beim ersten
Mal Reisen wussten wir das nicht und einmal dazwischen
hatten wir es vergessen und schon hatten die Rollis
auf beiden Seiten einige Kratzer abbekommen. Knall-
oder Malerfolie geht bestens zum Einwickeln.
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3. April 2012
Die letzten Wochen plagten mich
Schmerzen, Rücken, Beine, Schulter und vor allem mein Magen.
Freude und Ablenkung hatten wir in unseren
Teneriffaferien (Ferienbericht folgt). Wieder in dem
Sheraton La Caleta & Spa-Hotel, wieder in unserem
Rollizimmer. Die Reise war sehr sehr hart für mich.
Hatte starke Schmerzen, konnte kaum sitzen, mich
bewegen und oder essen. Die Ferien waren aber auch
eine Art Reha für mich (leider viel zu kurz um
eine nachhaltige Verbesserung beizubehalten). Ich fuhr jeden Tag
tapfer mit dem Rollstuhl und ich machte wieder etwas Fortschritte mit meinem Armen. Schwimmen waren wir so
wenig wie nie. Das erste Schwimmen war sehr kalt im
Pool und
ich hatte danach sehr starke Rückenschmerzen. Vertrug
die Bewegung im Rücken nicht, auch die Wasserkälte
machte mir stark zu schaffen. Erst später auf meine
Nachfrage wegen der Poolwärme wurde das Wasser auf
27° geheizt. Mehr läge nicht drin, dies seie
Standard.
Wir machten trotzdem viele Ausflüge, wie wieder ins Schmetterlingshaus,
in den Jungle
Park, in den Loro
Parque, flogen mit dem Helikopter,
machten div. Autoausfahrten und am Abend in den
Ausgang. In der zweiten Woche konnte ich nicht mehr.
Ich vertrug die 4 abendlichen Autotransfers nicht. Wir haben dann Buffet im Hotel für das Abendessen
gebucht, was mir persönlich sehr gut gefiel, denn ich
konnte diverse Speisen direkt aussuchen und musste
nicht noch lange aufs Menu warten.
Wir sind sehr viel mit dem Mietauto
Opel Zafira gefahren, weil wir nicht am Pool im Hotel
sitzen wollten/konnten. Die Höhentransfers ins- und
aus dem Auto, hab ich überhaupt nicht vertragen
(leider bekamen wir den gebuchten Kombi nicht, Story
folgt). Für Frank waren die Ferien auch sehr wichtig,
damit auch er wieder eine Ablenkung hatte und seinem
Hobby nachgehen konnte. Wir haben über 6100 Fotos
gemacht und weit mehr als 132 Gigabyte!
Speicherkapazität als Sicherungskopien gemacht. Ohne
die Daten von Franks HD-Cam. Neu
haben wir die GoPro
Hero, eine ganz kleine Kamera, welches man sich an
den Kopf schnallt und Actionszenen aufnimmt (wie mit
dem Heli fliegen, schwimmen oder mit dem Rolli oder
Swisstrac fahren). Frank ist bereits am Fotos und
Videos sortieren. Es wird noch eine ganze Weile
dauern, bis ich die Fotos hier zeigen kann und den
Bericht geschrieben hab.
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| März 2012
4. März 2012
Wir waren bereits schon wieder
mehrmals in Nottwil. Ergo, Physio und
Rollstuhlmechanik der Orthotec Nottwil AG. Es ist sehr
schwierig mit einem neuen Rollstuhl finden der passt.
Der Probestuhl Küschall K4 mit den Stossdämpfern sah
sehr gut aus, doch funktionierte leider doch nicht
für mich. Obwohl ich einen 40er Breite brauche, war
der Rücken komischerweise zu breit und berührte
meine Armmuskeln, die dann zu brennen anfingen und ich
nicht mehr fahren konnte. Bei den Armen bin ich nur
noch 34cm. Der neue Sopur Argon mit einem JayBack
(Rückenschale) wird erst im April zur
"Anprobe" in Nottwil stehen. Ich darf auch
diesen Stuhl 10 Tage mit nach hause nehmen und testen,
ob er passt. Wenn er nicht passt, dann ist die
nächste Idee, die Rückenrohre weiter nach innen zu
setzen mit einem noch schmaleren JayBack, damit die
Arme an der Lehne beim Fahren vorbeiziehen können und
keine Berührungen entstehen.
Hab für meinen Swisstrac eine Schulterentlastung
bekommen. Doch der Umbau war für den K4 angepasst
worden, der ja jetzt nicht mehr ist und jetzt leider
für den ersten alten 43er-Rolli, Meyra X2, nicht mehr
wirklich passt. Trick, die Kupplung verkehrt auf die
Vorrichtung am Rolli gesteckt, Frank ist ja da und
kann diese bedienen. Ob die
Fahrhilfe wirklich eine Entlastung ist, bin ich mir
noch nicht sicher. Hat Vor- und Nachteile. Zur Zeit
geht es mir trotzdem auf die Schultern und in unserem
Gebiet, wo es rauf und runter geht, muss ich die
Fahrhilfe ständig ein- und ausklinken. Schade ist der
Gashebel beim Swisstrac links und nicht rechts. Ich
würde gerne einhändig fahren mit einem Gashebel wie
man es vom Töffli her gewohnt ist. Irgendwie ist das
Steuermodul zu weit oben, kann aber doch nicht anders
eingestellt werden. Wenn der Rolli steht, liegt das
Steuermodul fast auf dem Schoss. Das muss ich mit den
Experten noch anschauen, den der 43er Stuhl sowie der
40er Stuhl sollen noch als Reiserolli taugen. Das
Flughafenpersonal geht nicht gerade sorgsam mit den
Stühlen um. Darum wird dann später der neue Rolli
nur für Zuhause sein resp. für schön.
Er wird auch eine Swisstrackkupplung bekommen, damit
ich keinen Transfer von Stuhl zu Stuhl machen muss.
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| Februar 2012
4.
Februar 2012
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Ich werde
von der Anästhesie befragt. Ist es auch
die richtige Patientin? Bitte Name und Geburtsdatum.
Und welchen Eingriff bekommen Sie? Alles klar und
es geht los. Frank unterstützt mich dabei und hält
Händchen (super Frisur hab ich. Schön plattgedrückt
von der Kappe, die ich bei den eisigen Temperaturen
trug).
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Dr. Jürg
Müller ultraschallt meine Blase.
Er prüft alles akribisch, ob alles in Ordnung ist.
Wie die Blase liegt und mein Dauerkatheter.
Ob meine Blase auch gesund ist.
Alles bereit zum kleinen Eingriff.
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Gestern
hatte ich meine "Mini-Operation". Die
Vorbereitung mit Blutabnahme und Urin ins Labor
bringen hat mein persönlicher Fachpfleger Frank im
Vorfeld hier von zu hause erledigen können. Ich
durfte dann zu einer angenehmen Zeit im Kantonsspital
St. Gallen auf der Tagesstation einchecken. Ich bekam
eine Cystostomie gelegt. Das ist ein Schlauch
durch die Bauchdecke in die Blase, damit der Urin
ablaufen kann. Ich habe seit Mai 2008 immer wieder
einen transuretralen Dauerkatheter getragen. Ein
langer Katheter, der durch die Harnröhre geht und in
der Blase geblockt wird mit einem Ballon. Aussen kommt
ein Ventil dran, damit die Blase weiterhin trainiert
wird mit der Füllmenge, sprich Urin. Sonst würde die
Blase schrumpfen (die Blase ist ein Muskel!). Nur kurz
waren die Momente, wo mir Frank ISK (katheterisiert)
gemacht hat. 7x am Tag müsste man katheterisieren.
Darum ging das nur, wenn Frank dienstfrei hatte. Die Idee war mal, dass ich wieder selber
ISK machen könnte, wenn mein Rücken geheilt ist.
Dies ist nun nicht in Sicht. Jetzt kann sich meine
Uretra (Harnröhre) vom Schlauch erholen. Nach und
nach wurde ich immer mehr inkontinent. Vor dem
Schlafengehen und vor jedem Transfer war unbedingt
nochmals Urin ablassen angesagt. Zum Glück passierte
der ungewollte Urinabgang meist nur in der Nacht, wenn
ich endlich mal eingeschlafen bin und mich entspannt
habe. Schwupps, war ich Nass. Gut gibt es Pants für
Erwachsene. Das konnte nicht so weitergehen und ich
habe jetzt vom leitenden Oberarzt von Frank (er
arbeitet ja in der Urologie auf seiner Station) per
örtlicher Betäubung die Cystostomie legen lassen. Es
geht mir gut damit. Zur Zeit auf Dauerableitung
gestellt, damit die Wunde (es wurde ja ein Loch durch
die Bauchdecke gestossen) gut abheilen kann. Frank
durfte mich die ganze Zeit unterstützen und war mit
dabei. Auf der Tagesstation beim Transfer aufs Bett,
Ausziehen, zur OP vorbereiten. Die Schwestern waren
sehr froh, weil viele nicht wissen, wie man einen
Querschnittgelähmten, geschweige dann mit einem
kaputten Rücken, anfässt und unterstützt. Auch im
OP Raum durfte er sogar alles fotografieren und
filmen.
Noch eine lustige Geschichte. Damit der Arzt die Blase
anstechen kann, muss die Blase mit Natriumchlorid
(Isotonische Kochsalzlösung) gefüllt werden. Wir
haben 1200 ml reingelassen. Dr. Müller hat mit dem
Ultraschallkopf gedrückt und versuchte die
Blasensituation gut zu spüren. Komisch, am
Ultraschall war die Blase immer noch zu klein und nach
hinten abgekippt. Da Dr. J. Müller ein richtig guter
Urologie-Chirurg und ein richtiger Künstler seines
Fachs ist, war das kein Problem seinen Job richtig gut
zu machen. Ist sein tägliches Geschäft im Spital.
Als er fertig war (das ging ganz fix und tat gar nicht
weh) wussten wir, wohin die 1200ml geflossen sind.
Knapp 500ml in den Urinbeutel und der Rest ging ins
Bett! Ich hatte ein richtiges Schwimmfest. Frank legte
mir Stoffunterlagen darunter, die wasserdicht sind. Da
ich immer friere durfte ich meine Stoffsachen an den
Beinen anbehalten. Alles NASS, sogar die Socken.
Hurra. Zum Glück haben wir Ersatzklamotten
mitgenommen. Nach einer kurzen Weile wurde ich wieder
aus dem Krankenhaus entlassen und durfte gleich wieder
am Alltag teilhaben. Bis Montag muss ich unbedingt
darauf achten, dass das Ventil auf Ablauf gestellt
ist. Danach ist die Wunde stabil genug, dass ich meine
Blase wieder trainieren kann.
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| Januar 2012
26. Januar 2012
Es geht uns nicht so gut. Mir fehlt es an Fitness und
ich bin immer wieder schwach. Teils so sehr, dass ich
kaum atmen kann und dadurch nicht mehr sprechen. Das
ist total mühsam, wenn das passiert. Ich versuche mit
dem Armen meine Uebungen zu machen. Aber weil die
Schultern oft schmerzen und ich an der Brustmuskulatur
lange einen brennenden Muskelkater hatte, musste ich
mein Training leider nach unten anpassen. Ich kämpfe
gegen mein Untergewicht. Ich mag kaum essen. Aber
Essen gibt Kraft. Ich muss mich nur zu oft zum Essen
zwingen.
Mit meinen Schlafstörungen ist es auch schwer. Kaum
bin ich eingeschlafen, wache ich schon wieder auf.
Habe Körperschmerzen. Ich liege dann lange wach,
teilweise bis in die frühen Morgenstunden. Ich muss
dann zusätzliches Schmerzmedi nehmen, was mir
widerstrebt. Durch die Wachphasen bin ich so
erschöpft, dass ich doch noch schlafen kann. Dies
wieder nur in kleinen Stücken, weil ich das
Schlafmedikament abgesetzt habe. Möchte, dass sich
mein Körper wieder dran gewöhnt mit sowenig wie
möglich auf die Medikamente zu verzichten (die
Nachwirkungen am Tag sind zu hart). Das
Wach-schlafen-wach-schlafen ist sehr schwer. Ich muss
mich am späten Vormittag dann aufzwingen. Dies klappt
wieder alleine. Strengt aber meinen Rücken stark an.
Möchte Frank aber entlasten. Es ist wichtig, hat er
seine Ruhe.
Frank soll schlafen. Er macht viele Nachtwachen, kommt
erst am Morgen nach hause. Muss mich dann pflegen und
geht danach schlafen. Dies halt bis gegen
Abend/späten Nachmittag.
Für Frank war das Jahr 2011 ebenso mehr als nur
kräfteraubend. Er fühlt sich kraftlos und leer.
Darum ist Erholung uns so wichtig. Teils, dass er
alleine was macht, was ihm Freude bereitet oder wir
zusammen etwas erleben wollen, was uns ablenkt. Das
kam 2011 viel zu kurz und steht ganz oben auf unserer
"Wunschliste".
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