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Liorésalpumpe Medtronic Synrchomed II
ITB-Therapie
 

Liorésalpumpe Medtronic Synrchomed II - ITB-Therapie
 
19. Juni 2010

damals.... heute durch missglückte Rücken-OP 2011 nicht mehr selbständig und auch keinen Sport mehr möglich.
 
Narbenverheilung der Liorésalpumpen-OP.
Der Heilungsprozess verläuft gut. Sie verträgt
aber noch eine spezielle Salbe zur Unterstützung.
 
Mit diesem Gerät wird der Liorésalpumpe im Bauch elektronisch per Funk die Daten abgelesen. Wichtig ist die Restmenge ausmachen. Sie muss entfernt werden.
  
Das ist eine ganz speziell geformte Nadel. Die Öffnung ist von der Seite her, damit bei der Membrane in der Pumpe kein Loch ausgestanzt wird. Dann wäre sie kaputt und würde auslaufen. Dann müsste wieder eine neue Pumpe eingebaut werden. Ein sehr teurer Fehler.
  
Zuerst wird abgetastet wo die Pumpe genau liegt und dann wird die Schablone draufgelegt. In der Schablone ist in der Mitte ein Loch. Hier liegt die Membrane. Jetzt wird die Nadel reingestochen und das restliche flüssige Medikament Liorésal abgesogen. Das ist wichtig. Die Wirkung des Medikamentes hält nur 6 Monate. Der Hersteller der Pumpe (Medtronic) gibt nur für diese Zeit eine Garantie. 
 
Die Pumpe ist leer. Jetzt wird sie mit 20ml Liorésal (Wirkstoff Baclofen) wieder gefüllt.
 
Verbrauchtes Material...
 
Mai 2010
     
REHAB Basel - Zentrum für Querschnittgelähmte und hirnverletzte Menschen
 
für den Trailer hier klicken  (die Klinik stellt sich vor, super toll gemacht und erklärt - schaut rein!)
  
Meine Operation: Liorésalpumpe implementieren
 
Einrücken am 13. April 2010. Frank hat mich gebracht und war bei den Arztgesprächen dabei. Er kam mich an seinen dienstfreien Tagen besuchen oder wir telefonierten mehrmals täglich. Eine Reha ist eine gute Sache. Ich bin in guten ärztlichen Händen und wenn man fitter ist, ist man mit diversen Therapien gut beschäftigt. Ich danke den Ärzten, den Therapeuten und dem Pflegepersonal für ihren guten und gelungenen Einsatz! Ich fühlte mich in der Rehab Basel sehr gut aufgehoben und von den Aerzten gut beraten.
 
Die Zimmer sind sehr schön rollstuhlgängig. Fröhlich sind die bunten Badezimmer. Von froschgrün, pink, gelb und hellblau. Ich mag orange. Nach 4 Nächten hatte ich wieder mein eigenes Privatzimmer. Privatsphäre ist mir sehr wichtig. 
  
14. April 2010 - 
Die OP ist gut gelaufen - 
die Naht auf der Bauchseite ist
9 cm lang und mit 14 Stichen genäht worden.
 
14. April 2010 -
Rücken - auch hier wenige cm.
die weisse Narbe ist vom Mai 2008 von der Rückenoperation
 
17. April 2010 -
Verbandswechsel -
die Naht sieht sehr gut aus sagt das Fachpersonal
   
Obwohl die Liorésalpumpe mit 8.7cm sehr gross ist, ist sie gut im Bauch versteckt worden. Hier wird mit diesem Handgerät die Dosis des Medikamentes per Funk höher eingestellt. Das wird mit diesem Sender gemacht. Fast täglich kamen die Fachleute vorbei um die Pumpe mit 5-8% Erhöhung einzustellen.
Es vergingen fast drei Wochen bis ich mit der Einstellung 120 µg pro Tag entlassen werden konnte.
  
Rasch hab ich mich von der OP erholt und konnte stabil im Bett essen. Das Essen war sehr fein.
Ich ass immer in meinem Zimmer. Ich liebe Ruhe und möchte mich zeitlich selber einteilen.
Später ass ich immer am eigenen Zimmertisch.
Die Transfers Bett/Rolli gingen täglich besser.
  
  
25. April 2010
die Heilung schreitet gut voran
25. April 2010 -
Ich erschrak bei diesem Foto...
1. Mai 2010 -
aber kurze Zeit später ist auch diese Narbe sehr schön verheilt.
 
Bereits in der zweiten Woche habe ich langsam angefangen mit Therapien. Mit meinem eigenen Handbike in der Sportgruppe. Das machte viel Spass (ich mit Akku-Unterstützung). Spass machte mir auch Tischtennis, Badminton und Rafroball.
  
 
1. Mai 2010 -
Diese Naht sieht schöner aus, als sie jetzt ist.
Sie ist etwas roter und breiter geworden. Auch noch etwas wulstiger, was sich mit der Zeit wieder legen sollte.
  
Ich habe die Operation (Liorésalpumpe) gut überstanden. Das heisst: ITB-Therapie (Intrathekale Baclofen-Therapie). Mit viel Vorfreude hab ich der Operation entgegen gesehen und ich wurde nicht enttäuscht. Ich habe wieder ein neues Leben mit viel mehr Lebensqualität erhalten!
 
Ich bin sehr glücklich und es ist wunderbar mit der Spastikpumpe Medtronic SynchroMed II von Medtronic der allerneuesten Generation. Das Medikament heisst Liorésal und der Wirkstoff Baclofen. Es ist ein Muskelrelaxans. Da bei starken Spastikern (wie ich) mit der oralen Dosis die Wirkung nicht mehr erreicht werden kann, war die Implementation der Pumpe die letzte Lösung. Die Pumpe wurde ca. 2 cm unter die Haut am Bauch auf der linken Seite gepflanzt und ein Katheter (sehr dünner langer Schlauch) direkt in den Liquorraum (Rückenmark) gelegt. Jetzt träufelt die Pumpe das Medikament direkt dahin wo es wirkt. So brauche ich 100x weniger Dosis als vorher.


Copyright by Medtronic - Spastikpumpe SynchroMed II

 
Auf dieser Patienten-Dokumentation wird alles Wissenswerte über die Pumpe beschrieben.
Wenn ich diese Infos schon vor 4 Jahren gehabt hätte, hätte ich mich schon dafür entschieden. Ich hätte mir sehr viel Leid ersparen können. Aber Hauptsache jetzt als nie.
 
Am 14. April wurde ich zur Operation von der REHAB in die Uniklinik Basel überbracht und nach knapp 4 Stunden wieder abgeholt. Ich war rasch wieder gut drauf und schon nach wenigen Tagen verspürte ich eine erste Wirkung. Fast täglich wurde die Lioresalpumpe raufgestellt um die richtige Dosis, welche ich brauche, herauszufinden. Täglich hatte ich Physiotherapie, bin bereits wieder selber draussen Rollstuhlgefahren. Ab der zweiten Woche durfte ich nach Absprache mit den Ärzten die Therapien ausbauen mit Handbiken, Tischtennis, Badminton und Rafroball. Das hat Spass gemacht und hat mir gezeigt, dass viel mehr wieder möglich ist.
 
Das Ziel der ITB-Therapie mit "Alltag verbessern" habe ich erreicht:
 
Es zählen einfache Dinge, die für mich aber ganz gross sind.
- ruhiges Sitzen wieder möglich
- Körperstabilität aber nicht verlieren dabei
- normales Rollstuhlfahren wieder möglich, sogar sportliche Betätigungen (heute nicht mehr)
- stark verbesserte Koordination - Hände, Arme und Beine funktionieren wieder unabhängig
- die Beine lassen mich in Ruhe und zerren nicht mehr ständig unkontrollierbar an mir rum
- weniger Schmerzen
- bessere, sichere Transfers (via Rutschbrett vom Rollstuhl z.Bsp. aufs Bett)
- ich kann wieder "Dinge" auf meinen Beinen (Schoss) transportieren ohne runterzuschiessen
- eigene Pflege
- selber anziehen
- Körper lässt Eigen- sowie Fremdberührungen wieder zu (ohne Spastik auszulösen)
- selber katheterisieren (ISK)
- ruhigere Nächte
- deutlich weniger Spastiken/Spasmen
 
Nachteile:
- Körperstabilität etwas weniger als vorher
  => neue Balance finden
- schwierige Transfers, welche ich die Spastik gebraucht habe, viel schwerer möglich
- durch den lascheren Körper vermehrte Arm-/Handeinsätze zum Stützen
   => dadurch Armschmerzen und am Computer schreiben sehr erschwert, nur ganz kurz
 
Jetzt braucht mein Körper eine Pause. Die Pumpe drückt mich, dass ist aber nicht so schlimm. Es muss alles zuerst verheilen. Die Wunden sehen gut aus. Die nächsten Wochen werden es zeigen, ob wir schon nahe oder die richtige Dosierung der Pumpe erreicht haben. Ich spüre meinen Körper gut und bei 100 µg (Mikrogramm) wollten die Aerzte schon eine Pause einlegen. Meine Medtronic SynchroMed-II läuft jetzt auf 120 µg (nach der ersten Einstellung damals). Meine Beine sitzen viel länger brav auf dem Stuhl oder im Bett kann ich mir die Beine fast strecken (leider nicht ganz und wenn schon ähnlich, dann abwechslungsweise). Das tut meinen Körper trotzdem gut. Auch das Stehtraining klappt ohne grosse Gegenwehr. 
Gegen den späten Abend bekomm ich meistens einen Schmerzschub (chronisch?). Den kann ich mit Tramaltropfen dämpfen. Die Nächte verlaufen auch sehr viel ruhiger. Da ich jetzt wieder selber käthle, erwache ich, wenn die Blase voll ist und ich muss via ISK meine Blase leeren.
 
Spastik ist nicht heilbar, die Pumpe hat mir bis jetzt sehr viel Lebensqualität zurückgebracht. Ich hoffe noch auf weitere Verbesserungen. Die Beine haben immer noch genug Power (Streckspastiken), sind immer noch genug aktiv und auch die verbundenen Schmerzen kommen für ganz kurze Augenblicke zurück.
 
Ich bin noch lange nicht 100% einsetzbar. Es fällt mir noch sehr schwer am Computer zu arbeiten (nur in kurzen Etappen möglich). Die Hände schmerzen nach einer Zeit, Schreiben fällt mir schwer (Fingerkoordination). Habe noch keine so grosse Sitzdauer. Ich bin guter Hoffnung, dass dies auch bald wieder möglich sein wird.
 
     

Februar 2010
  
am Eingangsbereich der REHAB Basel
 
am Bett auch immer online möglich
 
schönes ruhiges Einzelzimmer
 
Lavabo, WC und bodenebene Dusche
 
 
Provisorische Liorésalpumpe gegen die Spastiken/Spasmen
 
Operationsstelle, Pumpe, unter der Haut verlegter Schlauch, Punktionsstelle des Rückenmarks
 
so sieht die externe Liorésalpumpe aus
 
 
 
 
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