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Unvergessene Zeiten - Bericht in der Pegasus 2/1995

ein Bericht über die "Deckstation Niederrhein"
Die Station von Christa und HaJo Dannefelser aus Geldern.

Familie Dannefelser ist umgezogen, die Station gibt es nicht mehr und leider sind inzwischen auch HaJo Dannefelser und sein Franke 251 verstorben. 

Ihr Zwei, ich werde Euch niemals vergessen !
 

Hajo_mit_Franke.jpg (314834 Byte) Nahe der holländischen Grenze, zwischen Krefeld und Kleve, liegt das Städtchen Geldern. Die Architektur und das Land haben schon einen leichten holländischen Charakter; die Häuser sind aus rotem Sichtbackstein gebaut mit weissen Fensterrahmen und grünen Holzfassadenteilen. Hier züchtet das Ehepaar Christa und Hajo Dannefelser seit nunmehr 30 Jahren Pferde – seit rund 12 Jahren widmen sie sich ausschliesslich der Friesenzucht.

  
Für Friesenfreunde ist Geldern schon längst ein Begriff: Hier decken auf der Deckstation Niederrhein des sympathischen Ehepaars Christa und HaJo Dannefelser die beiden friesischen Stammbuchhengste Franke 251 und Ouke 313. Die familiäre Station, wo Dannefelsers noch selbst die Pferde füttern und die Boxen ausmisten, besteht aus einem Hengst- und einem Stutenstall mit 15 Boxen, einer Scheune, drei Paddocks und zwei Hektaren Land. Der Veterinär findet beste Arbeitsbedingungen vor, wobei ihm selbstverständlich auch ein ordentlicher Untersuchungsstand für Stuten zur Verfügung steht. 
 
Mit der Pferdezucht begonnen haben Christa und HaJo Dannefelser mit der Zucht von Deutschen Reitponys (die 29jährige Susi geniesst noch heute das Gnadenbrot und darf jeden Tag mit ihren schwarzen Freunden auf die Weide). Bis Dannefelsers 1980 an der EuroCheval und 1981 an der Equitana die Schwarzen Perlen Frieslands - wie die Friesenpferde unter Liebhabern liebevoll genannt werden zum ersten Mal gesehen haben. Es war Liebe auf den ersten Blick. 1982 bezogen die ersten zwei Friesenpferde, Wallach Kaspar von Romke 234, der heute 20 Jahre alt ist und die Zuchtstute Namkje von Mark 232 Pref ihre Boxen. Später kamen noch mehrere Friesen dazu, eine davon ist die heute 22jährige Modelstute Gelske von Tsjalling 237. 
 
Christa und HaJo Dannefelser gelten in Fachkreisen als sehr kompetente Züchter; sie verfügen nicht nur über Erfahrung von 30 Jahren Pferdezucht, sondern auch über eine langjährige Kenntnis was die Friesen anbelangt. Dazu kommt eine gehörige Portion Hintergrundwissen aus der Mitgliedschaft des FPS, dem Friesen-Pferde-Stammbuch der Niederlande, und ab 1982 im Verband der Züchter und Freunde des Friesenpferdes, aus welchem 1987 der FPZV entstand, wo Christa einige Jahre im Vorstand als Zuchtwartin tätig war. 1989 trat sie von ihrem Amt zurück, weil sie die sich dort entwickelnde Zuchtpolitik nicht mehr vertreten konnte. 1992 wurde mit einigen unzufriedenen, grossen Züchtern, die aus dem FPZV ausgetreten sind, der DFZ (Deutsche Friesenpferdezüchter im FPS) gegründet, der heute an die 800 Mitglieder zählt und neben Holland die grösste Friesenvereinigung ist. 
 
Familie Dannefelser war eine der ersten Friesenpferdezüchter in Deutschland. Sie haben dadurch ein sehr gutes Hintergrundwissen über Szene und Zucht und geben Friesenbesitzern gerne eine erstklassige züchterische Beratung. Die Pferdezucht ist für Christa und HaJo Dannefelser eine ernste Sache und Kreuzungen waren noch nie ein Thema. Immer standen das Zuchtziel und die Kriterien des FPS an. Die Körmeister des FPS, die Fachleute im Mutterland der Friesen, waren bis heute richtungweisend. Um eine gute Zucht zu machen, sollte jeder Stutenbesitzer die längere Fahrzeit auf sich nehmen und zu einem passenden Stammbuchhengst fahren. «Wer Zeit und Geld sparen will und keine gutgekörten Hengste nutzt, der kein richtiges Zuchtziel hat und nicht streng genug selektiert, schlägt einen falschen Weg ein und somit ist alles für die Katz'! So, wie in Deutschland mit dieser Rasse teilweise gezüchtet wird sind alle Bemühungen des Stammbuches und der Züchter in Frage gestellt», meint HaJo mit bedenklicher Stimme.
 
 
Erfolgreiche Hengste
 

1984 konnte der gutgekörte Stammbuchhengst Franke 251 erworben werden. Der 1972 geborene Hengst ist heute der älteste deckende Stammbuchhengst auf der ganzen Welt. Seine Abstammung ist Jarich 226 (v. Tetman 205) und der Modelstute Matsje preferent & prestatie (v. Ritske 202 pref.). Franke 251, heute 23jährig, ist noch kerngesund, wird aber vernünftigerweise schonend für die Zucht eingesetzt. Er bedeckt seit 1991 pro Jahr noch zirka 12 bis 16 Stuten. 1987/88 ging er in Sachen Zucht für fünf Wochen auf die Deckstation Ederhof nach Haag zu Prof. Dr. A. Raupach. 1990 deckte Franke 251 sogar für vier Wochen in Österreich bei Kathi Elsenwenger. Die Nachkommen dieses charmanten Liebhabers zeichnen sich durch liebenswerten Charakter, gutes Exterieur und schwungvolle Bewegungen aus. In Deutschland stehen viele gute Franke-Töchter und seine Nachkommen erhalten jedes Jahr 1. und 2. Prämien.
     

Hengst Ouke erwies sich als Volltreffer 

Der Volltreffer ihres Lebens machte die Familie Dannefelser auf jeden Fall mit dem 1988 geborenen Stammbuchhengst Ouke 313. Dieser Hengst verfügt über eine preferente Abstammung, denn sein Vater ist kein geringerer als der König aller Friesenhengste; Hearke 254 pref. v. Mark, 232 pref. aus der Gelbrich Model + pref. Mutter von Ouke ist Erna ster + pref. von Romke 234. 1991 wurde der Junghengst an der Körung vorgestellt und erhielt trotz «Unkenrufe» nach bestandener Hengstleistungsprüfung die vorläufige Gutkörung. Der Hengst ging noch im selben Jahr in die Zucht.

 

Ouke_313_Dr_Schroeder.jpg 
 
Nur die wenigsten ahnten, welches Potential in dem jugendlich-wirkenden Junghengst steckte. Die ersten Fohlen von Ouke 313 übertrafen alle Erwartungen, ein wahrer Hearke-Sohn! Schon bei den ersten Fohlen erhielt eines eine 1. Prämie. Im zweiten Jahr bekamen von 17 Fohlen 3 eine 1. Prämie, was in der Friesenzucht sehr viel bedeutet. Der grosse Erfolg von Ouke 313 schlug in Holland ein wie eine Bombe, und so stationierten Christa und HaJo Dannefelser den Hengst nun auch seit 1993 in Beesd (Holland) in der Deckstation «De Ridderslag» bei Jan Kers, der sehr viel zu Oukes Entwicklung beitrug. Nun ist aus dem Lausbuben ein stattlicher und erfolgreicher Deckhengst geworden. 1994 hatte Ouke 313 über 80 Bedeckungen - Nachfrage steigend! Auf jeder Körung, wo Ouke-Fohlen gezeigt werden, stehen diese auf den ersten Rängen. Stand 1994: von 30 vorgestellten Fohlen, 10 Fohlen mit 1. Prämie. 30 Prozent Prämienfohlen - das gab es noch nie!. Die Deckstation «De Ridderslag» (Südholland) steht zirka eine Stunde von der Deckstation Niederrhein entfernt, und so kann Ouke 313 auf beiden Stationen decken. Für die Decksaison 1995 wird der Hengst per Betriebs-K.l. (Sperma nicht verschickbar) den Stuten zur Verfügung stehen.

Kontaktadresse (Achtung veraltet, gibt es nicht mehr):
Deckstation Niederrhein, Christa und HaJo Dannefe
lser Hartefelder Dorfstrasse 27, D-
47608 Geldern

 

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